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Joshua Rogers hat sich zum zweiten Mal den Meistertitel im Porsche TAG Heuer Esport Supercup gesichert. Der Australier vom Team Virtual School Racing erreichte im Finale auf der virtuellen Variante des Autodromo Nazionale Monza in Italien den ersten Platz im Hauptrennen. Mit dem zehnten Laufsieg des Jahres schaffte es der 21-Jährige, das weltweite Championat auf Basis der Simulationsplattform iRacing nach 2019 erneut und souverän für sich zu entscheiden. Die Vizemeisterschaft feierte „Josh“ Rogers‘ Teamkollege Mitchell deJong aus den USA. Im Sprintrennen fuhr der Brite Charlie Collins auf Platz zwei knapp hinter Dayne Warren (DirectForce Pro) und rundete damit das Traumergebnis des Teams Virtual Racing School ab. Den Titel bei den All-Stars, einem Starterfeld mit hochrangigen Esports-Influencern gewann die Australierin Emily Jones.
In einem engen Qualifying für das Sprintrennen über sieben Runden hatte sich Collins hauchdünn mit einem Vorsprung von nur 0,036 Sekunden gegen den Australier Dayne Warren durchgesetzt. Sechs Runden lang hielt sich der Brite an der Spitze, ehe Warren nach einer intensiven Windschattenschlacht gnadenlos zuschlug, sich vor der ersten Schikane an die Spitze schob und die Führung knapp ins Ziel rettete. Dahinter jagten Collins, Mitchell deJong und Joshua Rogers über den Zielstrich. Den wichtigen achten Rang und somit die Pole-Position für den finalen Lauf erreichte der Franzose Yohann Harth vom Apex Racing Team. Im Porsche TAG Heuer Esport Supercup gehen die besten acht Fahrer des Sprints in umgekehrter Reihenfolge in das Hauptrennen.
Das Hauptrennen über 14 Runden war geprägt von zahlreichen Führungswechseln, einem überraschenden Podestbesucher und dem großen Pech des Vorjahres-Champions Sebastian Job (Red Bull Racing Esports). Der Brite erlebte beim letzten Event der Saison einen rabenschwarzen Tag. Job hatte aufgrund einer Strafe aus dem vorherigen Rennen Le Mans nicht am Qualifying teilnehmen dürfen. Der drittletzte Startplatz war die Konsequenz. Im Sprint wurde der Champion von 2020 in einen Dreher gezwungen, im Hauptrennen landete sein virtueller Porsche 911 GT3 Cup als Folge eines Unfalls mit insgesamt vier Fahrzeugen auf dem Dach. Im Kampf um die Vizemeisterschaft konnte Job somit nichts mehr ausrichten.
Für den Briten wäre eine Attacke auf Gesamtrang zwei allerdings ohnehin schwierig geworden. Die Konkurrenten aus dem Team Virtual Racing School waren zu stark. Joshua Rogers und Mitchell deJong ließen in den ersten Runden zunächst den Franzosen Harth und kurz vor Mitte des Rennens auch den Niederländer Mack Bakkum (LEGO Technic Esports Team) an der Spitze gewähren. Ab Runde sieben machten sie dann deutlich, wer in Monza das Tempo vorgibt. Immer wieder nutzen die beiden Topfahrer der Saison den Windschatten, um sich in der Führungsarbeit Runde für Runde abzuwechseln. Am Ende sicherte sich Rogers seinen zehnten Erfolg, deJong reichte Platz zwei für die Absicherung der Vizemeisterschaft.
Hinter dem unschlagbaren Spitzenduo ging es kurz vor dem Ende des letzten Saisonrennens noch einmal äußerst turbulent zu. Polesetter Harth verlor in engen Schlachten auf den langen Geraden der Formel-1-Strecke in Italien zunächst Platz drei an Bakkum und musste danach auch Dayne Warren passieren lassen. Doch der Franzose ließ nicht locker und nutzte eine chaotische Situation beim Anbremsen der Variante Goodyear, um sich kurz vor dem Ende doch noch auf den dritten Rang zu schieben. Für Harth ein großer Glücksfall. Durch den Podestplatz im Finale schaffte der 22-Jährige den Sprung in die Top 20 der Meisterschaft.
Joshua Rogers wird am Ende des Jahres im Rahmen der traditionellen Porsche Night of Champions nicht nur seinen Siegerpokal entgegennehmen. Der 21-jährige Australier erhält für seinen Gesamtsieg zudem 50.000 US-Dollar sowie eine hochwertige Uhr für den Gewinn des TAG Heuer Pole Award. Insgesamt wurden in der Saison 2021 Siegprämien in Höhe von 200.000 US-Dollar ausgeschüttet.
Nach dem spannenden Finale des Porsche TAG Heuer Esport Supercup 2021 macht die beliebte Online-Rennserie nur eine kurze Pause. Bereits im Juli beginnt die Qualifikation für die Folgesaison. Hierbei werden die weiteren Startplätze vergeben, um auch 2022 wieder auf die virtuellen Rennkurse zu gehen. Die 20 bestplatzierten Fahrer aus diesem Jahr erhalten automatisch eine Startberechtigung für das kommende Jahr.
1. Dayne Warren (AUS/DirectForce Pro)
2. Charlie Collins (GB/Virtual Racing School)
3. Mitchell de Jong (USA/Virtual Racing School)
4. Joshua Rogers (AUS/Virtual Racing School)
5. Mack Bakkum (NL/LEGO Technic Esports Team)
1. Joshua Rogers (AUS/Virtual Racing School)
2. Mitchell de Jong (USA/Virtual Racing School)
3. Yohann Harth (F/Apex Racing Team)
4. Salva Talens (E/MSI eSports)
5. Charlie Collins (GB/Virtual Racing School)
1. Joshua Rogers (AUS/Virtual Racing School), 670 Punkte
2. Mitchell deJong (USA/Virtual Racing School), 478 Punkte
3. Charlie Collins (GB/Virtual Racing School), 408 Punkte
4. Sebastian Job (GB/Red Bull Racing Esports), 395 Punkte
5. Dayne Warren (AUS/DirectForce Pro), 380 Punkte