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Exakt um 9:51 Uhr tauchte auf dem Monitor der Rennleitung die Information auf, dass gegen den Wagen eine Untersuchung eingeleitet wurde. Bis zu einer Entscheidung vergingen aber noch gut zweieinhalb Stunden. Was war passiert? Der Wagen war in einer Zone mit doppelt geschwenkten gelben Flaggen, unter denen maximal 120 km/h gefahren werden darf, mit 172 km/h gemessen worden. Weil die Überschreitung so groß ausfiel, wurde gegen den Wagen die maximal mögliche Zeitstrafe von 5:32 min verhängt.
Zu diesem Zeitpunkt saß Laurens Vanthoor im Auto: „Ich habe sie ganz einfach nicht gesehen. Ich hatte keinen Funk, wir hatten seit zwei Stunden Funkprobleme. Ich war im Verkehr und bin auf der anderen Seite vom Flaggenposten vorbeigefahren. Ich habe, seit ich auf dem Nürburgring fahre, noch nie eine Strafe wegen Code 60 bekommen."Kurz zuvor war der zu diesem Zeitpunkt zweitplatzierte Frikadelli-Porsche mit der Nummer 31 (Jaminet/S. Müller/Dumas/Campbell) durch einen Reifenschaden zurückgefallen. Die Vorjahressieger im Manthey-Porsche #1 (Lietz/Makowiecki/Pilet/Tandy) hatten in der Nacht durch einen Unfall das diesjährige 24-Stunden-Rennen beenden müssen, lagen aber durch einen Reifenschaden schon vorher rund 5 Minuten von der Spitze zurück.
Der Porsche mit der Nr. 911 landete am Ende auf dem zweiten Platz. Mit 8:17,745 Minuten fuhr Kévin Estre in seinem letzten Stint immerhin die schnellste Rennrunde. Estre, Michael Christensen, Laurens Vanthoor und Earl Bamber hatten zuvor keinen Zweifel daran gelassen, dass sie das prestigeträchtige Langstreckenrennen in der Eifel gewinnen wollten. Nach einem sensationellen Überholmanöver übernahm Kévin Estre nach gut fünf Stunden die Führung, die er mit seinen Fahrerkollegen zwei Drittel der Distanz behauptete.
Ein weiterer Porsche 911 GT3 R von Manthey-Racing mit der Startnummer 12 belegte den fünften Platz im Gesamtklassement und sicherte sich gleichzeitig den Klassensieg in der Pro-Am-Wertung. Die beiden Porsche Young Professionals Matteo Cairoli und Dennis Olsen zeigten zusammen mit Otto Klohs und Porsche-Testfahrer Lars Kern großen Kampfgeist. Die Mannschaft von Iron Force by Ring Police mit Jan-Erik Slooten, Lucas Luhr, Steve Jans und Adrien de Leener steuerte ihren Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer acht auf Platz zwölf, was den vierten Rang in der Pro-Am-Wertung bedeutete.Der Sieg ging an das Team von Phoenix mit einem Audi R8 LMS und der Besetzung Pierre Kaffer, Frank Stippler, Frederic Vervisch und Dries Vanthoor, dem jüngeren Bruder von Laurens Vanthoor.
1. Kaffer/Stippler/Vervish/Vanthoor (D/D/D/B), Audi R8 LMS, 157 Runden
2. Bamber/Christensen/Estre/Vanthoor (NZ/DK/F/B), Porsche 911 GT3 R, 156 Runden
3. Winkelhock/Haase/Fässler/Rast (D/D/CH/D), Audi R8 LMS, 156 Runden
5. Klohs/Kern/Olsen/Cairoli (D/D/N/I), Porsche 911 GT3 R, 155 Runden
12. Slooten/Luhr/De Leener/Jans) (D/D/B/L), Porsche 911 GT3 R, 153 Runden
17. Bachler/Bergmeister/Ragginger/Werner (A/D/A/D), Porsche 911 GT3 R, 145 Runden
39. Abbelen/Müller/Renauer/Preining (D/D/D/A), Porsche 911 GT3 R, 135 Runden
42. Dumas/Campbell/Müller/Jaminet) (F/AUS/D/F), Porsche 911 GT3 R, 134 Runden
126. Lietz/Makowiecki/Pilet/Tandy (A/F/F/GB), Porsche 911 GT3 R, 61 Runden
Earl Bamber
Porsche 911 GT3 R #911
"Ich denke, wir hatten das beste Auto und die beste Crew in der Pitlane. Wir haben einen Fehler gemacht und der hat uns den Sieg gekostet. Wir standen 5:32 Minuten in der Box und haben mit einem Rückstand von gut 40 Sekunden verloren. Das zeigt deutlich, wie stark wir waren. Jeder von uns hätte den Fehler machen können, der zu dieser Strafe geführt hat. Es ist sehr schwierig, alle Slow-Zones und gelbe Flaggen zu sehen. Aber so ein Missgeschick spornt uns zusätzlich an, im nächstes Jahr kommen wir stärker zum Nürburgring zurück."
Kévin Estre
Porsche 911 GT3 R #911
"Wir haben das Rennen über einen langen Zeitraum deutlich angeführt und hatten ein sehr gutes Auto. Leider hat uns ein Fehler den Sieg gekostet. Am Nürburgring ist es nicht immer leicht, die Flaggensignale zu sehen, besonders nachts ist es ein herausforderndes Rennen. Wie gut wir waren, zeigt meine schnellste Rennrunde, die allerdings heute leider zweitrangig ist."
Michael Christensen
Porsche 911 GT3 R #911
"Das war ein verrücktes Rennen. In einem 24-Stunden-Rennen kann so viel passieren, aber die Fahrer, die Mannschaft, alle zusammen haben das toll hinbekommen. Unser Auto war perfekt vorbereitet, die Ingenieure und Mechaniker haben uns optimal unterstützt. Es war heute einfach nicht unser Tag."
Nicki Raeder
Manthey-Racing
"Das ist schwer zu verdauen. Irgendwie eine Duplizität der Ereignisse. In Le Mans lagen wir auch lange Zeit in Führung, ehe eine Strafe uns zurückwarf. Man muss jetzt aber über die erste Enttäuschung hinwegkommen, denn ein zweiter Platz bei diesem Traditionsrennen am Ring ist ein Wahnsinnsergebnis und sollte gefeiert werden. Besondern freue ich mich darüber, dass wir mit Otto Klohs und seinen Jungs die Pro-Am-Klasse gewinnen konnten. Auch darauf können wir stolz sein."
Sven Müller
Porsche 911 GT3 R #31
"Ich war in meiner Karriere im Motorsport noch nie so enttäuscht wie heute. Das ganze Team hat alles gegeben, das Auto war mega zu fahren, alle Boxenstopps waren perfekt. Wir hatten heute eine echte Chance auf den Sieg und dann stoppt uns ein Defekt, der die Folge eines Reifenschadens war. Einfach unfassbar."