911 Turbo 3.0 + 911 Carrera RSR 2.1 Turbo

Straße. Rennstrecke. Turbo.

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Vom Schreibtisch im Hier und Jetzt zurück nach Zuffenhausen 1975 sind es 200 Kilometer und 45 Jahre. Dort stellen wir mit den Autos von damals die Vergangenheit nach. Was war das für eine aufregende Zeit, als bei Porsche das Turbo-Zeitalter begann!
911 Turbo 3.0 RSR 2.1
© Roman Rätzke

Ein Bild aus der Hauszeitschrift Christophorus vom September 1975, Ausgabe 136 ist unsere Startlinie, an der wir uns für einen Tag ausrichten. Und dieser beginnt mit Fragen. Wo wurde das Foto gemacht, und wer sind die Leute, die auf dem Gelände des Werk I neben 911 Turbo und 911 Carrera RSR 2.1 stehen, sinnierend die Front des Rennwagens mustern und ganz beiläufig Peter Falks Parkplatz blockieren? Der auf den Boden gepinselte Name des Leiters Versuch – Abteilung EV (Entwicklung, Versuch) ist gut vor dem linken Hinterrad zu lesen. EV FALK steht dort.

Wir verstehen die Botschaft des Bildes so: Die Ehefrau des Rennfahrers ist gerade mit dem neuen 911 Turbo in der modischen Sonderfarbe „Kupferbraun-Metallic“ auf den Hof gefahren, wo ihr Mann mit zwei Mechanikern letzte Details der Abstimmung seines Gruppe-5-Rennwagens bespricht. So sah es aus, das von Sport und Erfolgen geprägte Selbstbild der Firma Porsche: von der Rennstrecke auf die Straße und wieder zurück. Turbo für alle!

Heute ist der Turbo bei Porsche zum Normalfall geworden, der Sauger ist das Besondere. Aber als die Aufladung beim Elfer ihr Debüt gab, war das ein Schritt, der mit der Vorstellung des wassergekühlten 996 und des elektrifizierten Taycan durchaus zu vergleichen ist. Rund alle 20 Jahre erfindet sich Porsche in Teilen neu.

Wahrscheinlich hat Chef-Gestalter Erich Strenger (s. Porträt in Ausgabe 2-2020) das Foto gemacht, aus Kostengründen ein paar Mitarbeiter zu Models ernannt und zwei Porsche-Werker herbeigeholt. Am gleichen Tag am gleichen Ort – direkt neben dem großen Halteverbotszeichen auf dem Asphalt – entstand noch ein weiteres Motiv, das als Titelbild der Christophorus-Ausgabe 136 mit dem Austro-Daimler „Sascha“-Rennwagen von 1922 und Mike Donohues gewaltigem blau-gelbem SUNOCO Porsche + Audi-917-30 CanAm Spyder die Brücke zwischen dem Gestern und dem Heute schlägt.

Porsche 911 Turbo 3.0
© Roman Rätzke

Die Suche nach dem Motiv von 1975 beginnt mit dem Standpunkt. Von hier oben, aus den Fenstern im ersten Stock des Werk I, passt der Blick auf die Freifläche neben der Eingangstreppe, der gegenüber heute gut erkennbar ausgewiesene Parkplätze liegen. Der unzählige Male fotografierte Innenhof als Epizentrum der Porsche-Historie kann es nicht sein, damals war er noch gepflastert. Stehen wir richtig? Fast!

Spätere Forschungen und Auswertungen von Fotos ergeben, dass das Bild in Weissach gemacht wurde, wo Peter Falk zu dieser Zeit sein Büro hatte und wo der Asphalt weniger grobkörnig war als am Stammsitz.

Der Wahrheit kommen wir, gemessen an solchen Feinheiten, also nur sehr nahe. Der kompakt und vornehm aussehende 911 Turbo aus Sammlerhand erscheint im passenden Lack und mit korrektem Tartan-Muster, der Gruppe-5-Rennwagen des Porsche Museums trägt Silber und Martini-Farben. So sah es damals aus, als der Turbo bei Porsche Straße und Rennstrecke eroberte ...


Lesen Sie die komplette Geschichte mit noch mehr Bildern in Ausgabe 2-2020!

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