Porsche 993 „30 years“1994-2024
Zum 30. Geburtstag des Porsche 993 veröffentlicht Berlin Motor Books das auf 993 Exemplare limitierte Buch "Porsche 993. 30 years 1994-2024".
Auch als Sponsor dabei
Hans-Ulrich Kainzinger (Uli) ist nicht nur Starter, er unterstützt die Serien auch als Sponsor mit seiner Firma Enke-Werk, ein auf Flüssigkunststoffe für Dächer und Böden spezialisiertes Unternehmen. „Wir wollen damit auch dafür sorgen, dass die Startgebühren nicht ins Unermessliche steigen.“ Enke engagiert sich seit 2004 ebenfalls in der VLN. Als dort Bekannte mit ihrem Team aufhörten und in den historischen Rennsport wechselten, ging es auch für ihn los. „Da war ich an den Wochenenden an der Rennstrecke und hatte erstmals Berührung mit dem Thema HTGT und Youngtimer.“ Ende 2012 bekam er selber Lust zu fahren. „Vorher war ich oft auf Trackdays unterwegs, aber das war mir dann irgendwann nicht mehr genug. Ich wollte auch die Wettbewerbssituation erleben. Also dachte ich, ich fang historisch an, da ist man noch nicht so schnell unterwegs.“ Er kaufte sich einen Porsche 914/6 GT, der bereits rennfertig war. Der Wagen stand bei der Firma Roock Sportssystem in Leverkusen, die ihn auch mit einem Mechanikerteam an der Rennstrecke betreut. „Den 914 fand ich schon immer toll. Einen 911 haben ja eigentlich alle. Dann fuhr ich den Wagen Probe und dachte mir: Das ist er jetzt und nun gehen wir es an“, lacht er. Sein Eindruck: „Jeder versucht auch hier so schnell wie möglich zu fahren, aber man versucht unter allen Umständen Kontakt zu vermeiden. Man lässt sich genug Platz etwa in Kurven und es passiert sehr wenig.“ Bislang hatte er keine Unfälle mit dem 914. „Da war noch nie etwas.“ Doch treibt einen irgendwann nicht doch der Ehrgeiz? „Ich peile immer an, unter die ersten zehn zu kommen. Mal schauen, was in der neuen Saison an neuen Wagen am Start ist.“ Der 914/6 GT sei eben kein Wagen für Gesamtsiege.Viel fahren hilft viel
Und wie wird man zum Rennfahrer? Die Lizenz hatte der 50-Jährige schon 2012 gemacht. „Aber ich betreibe das ja nicht professionell, deshalb verzichte ich auch auf so etwas wie ein Coaching. Ich fahre so viel es geht. Ich meine, je mehr Erfahrung man hat umso besser geht das auch. Man geht mit Verstand daran und versucht sich die Strecken zu erfahren. Das spürt man, wenn es rund läuft und man Brems- und Scheitelpunkte richtig erwischt. “ Er fühle sich in dem 914/6 sehr wohl. „Dank dem Mittelmotor verhält er sich sehr gutmütig. Der 911 ist durch sein Gewicht auf der Hinterachse etwas zickiger, vor allem bei Regen.“ Allerdings sei der Grenzbereich beim 914/6 schmaler. „Aber wenn man das weiß, ist das beherrschbar.“
Die Zweiliter-Maschine in seinem 914/6 leistet etwas über 200 PS und wurde in der Konfiguration schon 1971 gefahren. In der Regel reiche es, den Motor am Ende der Saison einmal zu öffnen und zu kontrollieren. Gefahren wird auf straßenzugelassen Reifen. Kainzinger hat Michelin-Reifen mit Längsrillen. Ein Satz hält ein Rennen. Sicher schwankt der finanzielle Einsatz: „Da gibt es Teams, die das mit viel Aufwand betreiben und es gibt die Leute, die es mit einem möglichst kleinem Budget bestreiten. Aber niemand ist so vornehm, dass er nicht mit dem anderen spricht oder die anderen ignoriert. Es ist ein schönes Miteinander.“Was er sich für die Rennserie wünscht: „Der klassische Breitensport findet kaum Beachtung, trotz moderater Eintrittspreise. Alle reden von VLN oder DTM. Wenn ich mal Leute mitnehme, sind die ganz begeistert.“