Stefan Diehl teilt sein Porsche-Leben auf

Zwei für das ganze Jahr

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Der Winter ist da – und damit auch der Cayenne. Stefan Diehl aus Würzburg hat sein Porscheleben zweigeteilt: Im Sommer fährt er ein braunes 997 Cabriolet, im Winter bewegt er einen schwarzen Cayenne S. Zum Thema Spiegeleier-Scheinwerfer der ersten Cayenne-Serie hat er eine ganz eigene Ansicht. PORSCHE FAHRER stellt die zwei ungleichen Fahrzeuge gegenüber.

© Tobias Kindermann
Gemeinsam bringen Porsche 911 Cabrio und der Cayenne Stefan Diehl durch das Jahr.
Was ihn beim 911 störte, gefällt ihm an dem großen Geländewagen: „Am Porsche 996 mag ich die Spiegeleier-Scheinwerfer nicht, beim Cayenne stören sie mich nicht.“ Dabei war es der 996, der ihn zu Porsche brachte, besser gesagt zurückbrachte. Denn die Porsche-Karriere des 52-Jährigen begann bereits vor 33 Jahren. „Mit 19 hatte ich zwei Porsche 914, einen in Gelb, einen in Rot.“ Es folgten ein 924, ein 944 und dann – 1985, schließlich der erste 911 – ein Carrera 3,2.

Anschließend folgte eine Porsche-Pause – und rückblickend fragt sich Stefan Diehl, warum eigentlich: „Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung“, lacht er. Das, was in den folgenden Jahren danach verloren ging, holt er sozusagen momentan nach.

Als Porsche im Jahr 2003 40 Jahre 911 feierte, erinnerte sich auch Stefan Diehl an seine Autovergangenheit mit den Sportwagen: 2010 kaufte er sich ein 996 Cabriolet mit 3,6-Liter-Motor und 320 PS, ein Begleiter für den Alltag, der ihm aber doch zu alltäglich wurde, der 997 sagte ihm optisch mehr zu. 2011 kam das braune Cabrio ins Haus, ein S mit 355 PS. Dazwischen hatte sich der Cayenne gemogelt: Ein befreundeter Autohändler sprach ihn auf einer Feier an: „Sag mal, was fährst du eigentlich im Winter? Ich hätte da was für Dich“ So kam Stefan Diehl auf den großen Markenbruder. „Drei Tage lang fuhr ich einen Wagen mit dem V6-Motor. Aber der hat meiner Meinung nach nicht genügend Leistung für den schweren Wagen.“

2011 kam so sein schwarzer Porsche Cayenne S ins Haus, ein spätes Modell der ersten Serie aus dem Jahr 2006. Alle neueren Versionen würden ihm nicht so zusagen – und schließlich sei der Cayenne damals auch der schnellste Geländewagen am Markt gewesen. Reifen die frühen Cayenne inzwischen selber zu Klassikern? Stefan Diehl lacht: „Also wenn ich vom 997 in den Cayenne steige, habe ich schon den Eindruck, ich steige in den Bus.“

Die Zahlen sind ähnlich - die Motoren nicht

Von den reinen Leistungsangaben trennen die Motoren der Wagen nicht viel: 355 PS beim 997 stehen den 340 PS des Cayenne gegenüber, und der 997 S kann immerhin auch mit 400 Nm bei 4600 U/min aufwarten, während der Cayenne seine 420 Nm zwischen 2500 und 5500 U/min bereitstellt.  Und das aus einem 3,8-Liter-Boxer-Motor, während der Cayenne einen V8-Motor mit 4,8 Liter Hubraum besitzt. Die Maschine im 997 tönt so leicht, wie der Wagen sich gibt. 293 km/h Spitze sind drin, beim Cayenne reicht es immerhin noch für 242 km/h – zum Zeitpunkt seines Erscheinens war das schon ein Wort. In der Turbovariante mit 500 PS schwang er sich zu Tempo 270 auf. Wenn wir schon in diesen Leistungsregionen schwelgen - reden wir mal über den Verbrauch? Stefan Diehl winkt ab. Der Cayenne muss nicht jeden Winterkilometer unter die Räder nehmen. Der Gastronom hat noch ein handliches Stadtfahrzeug für kurze Wege.

Doch wenn man will, sind beide Wagen, der 997 wie auch der Cayenne, nur ein kleiner Teil des Porsche-Kosmos von Stefan Diehl. Parallel hat er begonnen, sich ein paar Lieblings-Modelle aus der Porsche-Historie anzuschaffen. Den Wunsch nach einen Ur-Modell spielt ein 912 aus Holland. Außerdem wollte er einen Targa. Ein schwarzer 911 Carrera 3,2 aus dem Baujahr 1985 blieb nur kurz und machte Platz für einen blauen 911 Targa S 2,7 aus dem Jahr 1975. Und als neuestes ist auch ein Porsche 993 in der kleinen Sammlung dabei. Porschebegeisterung lässt sich eben noch besser nicht nur in der geschickten Aufteilung der Alltagsrollen leben. 

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