- 25 Jahre 911 GT3
- 911 SWS Turbo 400
- Future Classic 997 Targa
- 914/6 GT
- 356 La Dawri
Platz eins im Sprint und glücklicher Gewinner des Hauptrennens: Joshua Rogers ist auf der Road Atlanta im Kampf um den Porsche TAG Heuer Esports Supercup (PESC) ein Riesensprung gelungen. Der Australier konnte sich in der Gesamtwertung nach fünf von zehn Saisonläufen deutlich von seinen Verfolgern absetzen. Titelverteidiger Sebastian Job aus Großbritannien erlebte im virtuellen US-Bundesstaat Georgia einen Renntag zum Vergessen. Der Tabellenzweite Mitchell deJong büßte bei seinem Heimspiel alle Chancen auf den Sieg im Hauptrennen auf den letzten Metern ein. Rang zwei ging hier an den Norweger Tommy Östgaard vor Kevin Ellis jr. (Großritannien). Der PESC mit der digitalen Version des Porsche 911 GT3 Cup der Generation 991.2 wird auf der Simulationsplattform iRacing ausgetragen.
Tabellenführer Rogers konnte dem Road-Atlanta-Gastspiel zuversichtlich entgegenblicken: Der Meister aus 2019 hatte bereits im Vorjahr das Hauptrennen auf der 4,088 Kilometer langen Berg- und Talbahn gewonnen und dabei auch die schnellste Runde gedreht. In diesem Jahr musste sich der australische Qualifying-Spezialist mit dem zweiten Startplatz für den Sprint über zehn Runden begnügen: Die Pole-Position hatte sein Virtual Racing School-Teamkollege Charlie Collins (Großbritannien) erobert. Noch in der ersten Runde stellte Rogers die gewohnte Reihenfolge aber wieder her und verteidigte seine Führung bis ins Ziel. Collins konnte sich bis zum achten Umlauf gegen seinen Verfolger Dayne Warren (DirectForce Pro) wehren, dann ging der Australier vorbei und sicherte sich Rang zwei. Auf den weiteren Plätzen folgten Jeremy Bouteloup (Frankreich/Coanda Simsport), Mitchell deJong (Virtual Racing School), Kevin Ellis jr. (Großbritannien/Rahal Letterman Lanigan Esports) und David Williams (Großbritannien/Coanda Simsport). Als Achter sah Tommy Östgaard, ein weiterer Coanda Simsport-Fahrer das Ziel. Damit durfte der Norweger das Hauptrennen von der Pole-Position in Angriff nehmen – die acht Erstplatzierten starteten wie immer in umgekehrter Reihenfolge.
Östgaard übernahm sofort die Führung vor Ellis, der sich auf den ersten Metern an Williams vorbeigeschoben hatte. Dahinter reihten sich zunächst DeJong, Bouteloup, Warren und Rogers ein. DeJong rückte aber schnell auf die dritte Position vor. Titelverteidiger Job erwischte einen schlechten Start: Er drehte sich von der Strecke und musste sich weit hinten im Teilnehmerfeld wieder einreihen.
An der Spitze ging es unter den acht Erstplatzierten erneut sehr diszipliniert zu. In Runde 7 nutzte Ellis erstmals die ellenlange Anfahrt auf Kurve 10 und überholte Östgaard aus dem Windschatten heraus. Der Norweger revanchierte sich nur einen Umlauf später an gleicher Stelle. Noch dreimal tauschten die beiden auf diese Weise die Positionen. Rogers hatte sich währenddessen bis auf Platz vier hinter DeJong vorgearbeitet, der dem Wechselspiel seiner beiden Vorderleute nur bis Runde 17 zusah: Dann passierte DeJong erst Östgaard und schnappte sich anschließend auch Ellis. Der bekam es nur wenig später mit Rogers zu tun, der inzwischen auf Rang drei vorgerückt war.
In dieser Formation ging es in die letzte Runde, die noch einmal alles auf den Kopf stellte. DeJong hatte sich beim Anbremsen der Kurve 10 früh für die Innenbahn entschieden, um Ellis hinter sich zu halten. Tür an Tür bogen beide in den Linksknick ein. Es kam zu einer kleinen Berührung, die DeJong in einen Dreher schickte. Rogers sah seine Chance und setzte sich wenige Meter vor der Ziellinie neben Ellis, der etwas Schwung verloren hatte. Erneut kam es zu einem leichten Kontakt, worauf Ellis von der Strecke rutschte und die Streckenbegrenzung touchierte. Während Rogers gewann und Östgaard unverhofft den zweiten Platz erbte, wurde Ellis noch als Dritter gewertet. Auf den weiteren Positionen: Maximilian Benecke (Deutschland/Team Redline), Charlie Collins, Graham Carroll (Großbritannien/Red Bull Racing Esports), Moreno Sirica (Italien/Mahle Racing Team) und Jeff Giassi (Brasilien/Apex Racing Team). Mitchell deJong beendete das Rennen als 14., der amtierende Meister Sebastian Job auf Rang 18.
Mit dem ersten Doppelsieg der laufenden PESC-Saison konnte Joshua Rogers seinen Vorsprung in der Tabelle weiter ausbauen. Nach fünf von zehn Läufen liegt er mit 348 Punkten souverän in Führung. Seine direkten Verfolger ließen allesamt Federn. DeJong konnte seinen zweiten Meisterschaftsplatz mit 259 Zählern verteidigen, während Collins, Ellis jr. und Warren an Job vorbeischoben.
Bereits am kommenden Samstag startet der Porsche TAG Heuer Esports Supercup im kanadischen Montreal in die zweite Saisonhälfte. Der auf der Île Notre-Dame gelegene Formel-1-Stadtkurs führt teilweise über Straßen, die im realen Alltag für den öffentlichen Verkehr freigegeben sind. Zu den bekanntesten Passagen der 4,361 Kilometer langen Grand-Prix-Strecke zählt die enge Rechts-Links-Schikane vor Start und Ziel: An ihrer Begrenzungsmauer beendeten schon berühmte Rennfahrer ihren Traum vom Sieg, weshalb sie auch „Wall of Champions“ genannt wird. Die Simracer absolvieren auf dem Circuit Gilles Villeneuve einen Sprint über zehn Runden, das Hauptrennen führt über die doppelte Distanz.
1. Joshua Rogers (AUS/Virtual Racing School)
2. Dayne Warren (AUS/DirectForce Pro)
3. Charlie Collins (GB/Virtual Racing School)
4. Jeremy Bouteloup (F/Coanda Simsport)
5. Mitchell deJong (USA/Virtual Racing School)
1. Joshua Rogers (AUS/Virtual Racing School)
2. Tommy Östgaard (N/Coanda Simsport)
3. Kevin Ellis Jr. (GB/Rahal Letterman Lanigan Esports)
4. Maximilian Benecke (D/Team Redline)
5. Charlie Collins (GB/Virtual Racing School)
1. Joshua Rogers (AUS/Virtual Racing School), 348 Punkte
2. Mitchell deJong (USA/Virtual Racing School), 259 Punkte
3. Charlie Collins (GB/Virtual Racing School), 222 Punkte
4. Kevin Ellis Jr. (GB/Rahal Letterman Lanigan Esports), 221 Punkte
5. Dayne Warren (AUS/DirectForce Pro), 201 Punkte