Porsche präsentiert den neuen 911 GT2 RS

Schnell und weg

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Jetzt ist er da – und schon gleich wieder weg. Porsche hat den 911 GT2 RS 2 präsentiert. Für alle Interessenten: Die Produktion war schon vor der offiziellen Vorstellung in Goodwood ausverkauft. Das nächste Spekulationsobjekt geht an den Start. Dabei tritt eines in den Hintergrund: Es ist wieder mal ein sehr interessantes Stück Technik, was Porsche auf die Straße schickt. Schon sein Vorgänger setzte einen wichtigen Meilenstein. Was bietet die neue Auflage?
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Man kann ein Auto wie den 911 GT2 RS von vielen Seiten betrachten. Zunächst einmal von seiner Geschichte her. Ursprünglich war der Wagen ein Homologationsmodell für den Motorsport. Der erste GT2 wurde auf Basis des letzten luftgekühlten Porsche, dem 993 gebaut. Ein klassisch getunter Boxer, Verzicht auf den Allradantrieb, weniger Gewicht. Die Homologationsbestimmungen entwickelten sich ungünstig, eine große Rennkariere war dem schnellsten 911 nicht vergönnt. Aber seine Nachfolger knüpfen vom Konzept her an diese Historie an. Nur gibt auch heute keine Rennserie mehr, in der der Einsatz eines solchen Fahrzeugs Sinn machen würde.

© Porsche
Dann gibt es die technische Seite: Was lässt sich aus dem 911-Turbomotor herausholen? Porsche setzt mit 700 PS einen neuen Bestwert. Er beschleunigt den vollgetankt 1.470 Kilogramm schweren GT2 RS in 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Seine Höchstgeschwindigkeit liegt bei 340 km/h. Das ist gegenüber dem Vorgänger mit 3,6-Liter-Triebwerk ein Zuwachs um 59 kW (80 PS), das Drehmoment steigt steigt auf 750 Newtonmeter (plus 50 Nm). Und weiter gibt es den Wagen nur mit Heckantrieb. Die Maschine baut auf dem 3,8-Liter-Motor des 911 Turbo S mit 580 PS auf. Größere Turbolader sorgen für das Leistungsplus, neu ist ein Zusatzkühlsystem: Es besprüht die Ladeluftkühler bei hohen Temperaturen mit Wasser.

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Interessant ist auch eine weitere Entwicklung. Beim Vorgänger, dessen Kurbelgehäuse konstruktiv noch mit dem der letzten luftgekühlten 911 verwandt war, erhöhte Porsche erstmals die Drehzahlgrenze signifikant. Er erreichte seine Höchstleistung bei 6500 U/min. Damit war es der erste Turbo, der sich hier mehr wie ein Sauger gab. Beim neuen 911 GT2 RS geht Porsche diesen Weg noch weiter. Die 700 PS fallen bei 7000 U/min an. Während der Vorgänger noch ein handgeschaltetes 6-Gang-Getriebe besaß, wird die neue Auflage nur mit einen Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) verkauft. Dazu kommt eine andere Abgasanlage aus Titan, die rund sieben Kilogramm weniger wiegt als die des 911 Turbo. Hinterachslenkung, Keramikbremsen und Sportreifen kennt man bereits von den leistungsschwächeren Varianten.

Die Kotflügel vorn, die Radhausentlüftungen, die Oberschale der Sport Design-Außenspiegel, die Luftöffnungen der Fondseitenteile und Elemente des Heckteils sind aus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CfK) gefertigt. Auch die Fronthaube besteht aus Carbon, das Dach im Serientrim aus Magnesium. Beide Karosseriebauteile durchzieht in Längsrichtung eine breite Sicke. In den Radausschnitten stehen Räder im Format 265/35 ZR 20 vorn und 325/30 ZR 21 hinten.

© Porsche
Wie schon beim Porsche 918 wird ein optionales Weissach-Paket angeboten, das den Wagen um 30 Kilogram leichter macht. Es umfasst noch mehr Elemente aus kohlefaserverstärktem Kunststoff und Titan. Dach sowie die Stabilisatoren und Koppelstangen an beiden Achsen etwa sind dann aus Carbon. Auch Magnesium-Räder reduzieren das Gesamtgewicht als auch die ungefederten Massen. Als optisches Erkennungszeichen tragen die Kofferraumabdeckung und das Dach aus Sichtcarbon einen zentralen Dekorstreifen in Wagenfarbe. Innen trägt der 911 GT2 RS rotes Alcantara, schwarzes Leder sowie Interieurteile aus Sichtcarbon. Fahrer und Beifahrer sitzen in aus Sichtcarbon gefertigten Vollschalensitzen. Etwas überraschend: Das Chronopaket gibt es nur als Option.

© Porsche
Etwas 911 GT2 RS können die Besitzer auch am Handgelenk tragen. Wie beim 911 Turbo S Exclusive bietet Porsche Design eine speziell aufgelegten Uhr an – für 9450 Euro. Sein Herzstück ist das erste, in dreijähriger Arbeit von Porsche Design selbst entwickelte Uhrwerk. Das Kaliber 01.200 verfügt über eine Flyback-Funktion, eine lastpfadoptimierte Uhrwerksbrücke und ein offizielles COSC-Genauigkeitszertifikat. Das Gehäuse besteht aus leichtem Titan.

Letzte Seite, die wir hier betrachten wollen – die Verfügbarkeit: Der 911 GT2 RS kostet in Deutschland ab 285.220 Euro einschließlich Mehrwertsteuer und länderspezifischer Ausstattung, rund 50.000 Euro mehr als der Vorgänger. Doch die Auflage von 1000 Stück ist schon vor der offiziellen Präsentation unter guten Kunden der Porsche-Zentren weltweit verteilt worden. Auch hier ist der neue schneller als sein Vorgänger. Dessen Auflage von 500 Exemplaren soll Porsche erst in den zwei Monaten nach der Präsentation auf dem Autosalon in Moskau abgesetzt haben.

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