Die beiden Führenden der Fahrerwertung, Kévin Estre und Michael Christensen fuhren nach knapp sechs Stunden als Vierte über die Ziellinie. Ihre Kollegen Richard Lietz und Gianmaria Bruni auf dem zweiten Werks-911 lagen am Ende des Rennens auf Platz drei, erhielten aber eine Durchfahrtstrafe. So fiel der Platz auf dem Podium Estre und Lietz zu. Der Wagen von Lietz war von einem Konkurrenten von hinten angeschoben worden, sagt Porsche. Der Österreicher selbst touchierte dadurch seinen Vordermann und erhielt dafür eine Durchfahrtstrafe. Da das Rennen kurz vor Ablauf der sechs Stunden aufgrund des Wetters abgebrochen wurde, wandelte die Rennleitung diese in eine Zeitstrafe um. Das Auto wurde dann auf Platz 8 gewertet.
In der Klasse GTE-Am holte der Porsche 911 RSR mit Startnummer 77 von Dempsey Proton Racing den dritten Sieg in Folge. Das Steuer des 911 saßen Porsche Young Professional Matt Campbell, Christian Ried und Riccardo Pera. Zweitbestes Porsche-Kundenteam wurde Project 1 als Fünfter. Neben Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld), fuhren der Amerikaner Patrick Lindsey und Egidio Perfetti aus Norwegen den Neunelfer mit der Nummer 56. Projekt 1 führt die Wertung in der Klasse GTE-Am an und lag lange auf Podiumskurs, bis man in der Schlussphase zurückfiel.Den Sieg in der Klasse GTE-Pro ging an das Aston-Martin -Team, der Gesamtsieg an Toyota mit der Nr. 8, auf dem Fernando Alonso, Sebastien Buemi und Kazuki Nakajima starten. Toyota holte sich damit ebenfalls Team- und Herstellerwertung.
Fritz Enzinger (Leiter Motorsport): „Für Porsche ist es die Fortsetzung erfolgreicher Jahre. Zuerst konnten wir sechs Titel mit unserem LMP1-Programm gewinnen und jetzt nach einem Wahnsinnsrennen den WEC-Herstellertitel im GT-Sport. Porsche ist im Motorsport eine feste Größe.“
Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter GT-Werksmotorsport): „Das Rennen war für uns ein Auf und Ab der Emotionen. Das Wetter hat mit Schnee, Regen, Hagel und Sonnenschein seine komplette Bandbreite gezeigt. Wir lagen sowohl an der Spitze als auch zwischenzeitlich am Ende des Feldes. Durch das Wetter wurde unsere Strategie durcheinandergewirbelt, aber wir haben uns wieder nach vorn gekämpft. Was für ein Tag!“
Klasse GTE-Pro
1. Lynn/Martin (GB/B), Aston Martin Vantage GTE, 124 Runden
2. Pier Guidi/Calado (I/GB), Ferrari 488 GTE EVO, 124 Runden
3. Christensen/Estre (DK/F), Porsche 911 RSR, 124 Runden
Klasse GTE-Am
1. Ried/Pera/Campbell (D/I/AUS), Porsche 911 RSR, 122 Runden
2. Yoluc/Alers-Hankey/Eastwood (TR/GB/GB), Aston Martin Vant. GTE, 122 Runden
3. Companc/Cressoni/Griffin (RA/I/IRL), Ferrari 488 GTE, 122 Runden
5. Bergmeister/Lindsey/Perfetti (D/USA/N), Porsche 911 RSR, 122 Runden
7. Wainwright/Barker/Preining (GB/GB/A), Porsche 911 RSR, 121 Runden
9. Roda/Roda/Cairoli (I/I/I), Porsche 911 RSR, 115 Runden