Porsche-Erfolg in Le Mans 2019

Podium beim 24-Stunden-Rennen

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Porsche hat sich beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans die Fahrerweltmeisterschaft in der FIA World Endurance Championship gesichert. Den Porsche-Werkspiloten Michael Christensen und Kévin Estre reichte dafür ein 10. Platz in der Klasse GTE Pro. Porsche stand bereits vor dem Langstreckenklassiker als Markenweltmeister fest.

Team Project 1 in Le Mans 2019
© Porsche
Ein großer Erfolg gelang in Le Mans auch der Porsche-Kundenmannschaft Project 1: Sie gewann die Fahrer- und Teammeisterschaft in der GTE-Am-Klasse der FIA WEC und holte den Klassensieg in der GTE Am.

Jörg Bergmeister, Patrick Lindsey und Egidio Perfetti in Le Mans 2019
© Porsche
2018 hatte Porsche einen Doppelsieg geholt, diesen Erfolg konnte man zum Abschluss der WEC-Saison nicht wiederholen. Trotzdem dürfte man sehr zufrieden sein: Gianmaria Bruni, Richard Lietz und Frédéric Makowiecki fuhren im 911 RSR mit der Startnummer 91 auf Platz zwei. Earl Bamber, Patrick Pilet und Nick Tandy sorgten im Auto mit der Nummer 93 als Dritte für einen doppelten Podesterfolg des Porsche-GT-Teams. Beide Porsche 911 RSR hatten nach 24 Stunden weniger als 70 Sekunden Rückstand auf die Klassensieger.

In den GT-Klassen geht es sehr eng zu, rennentscheidend kann schon sein, ob man Glück oder Pech in den Safety-Car-Phasen hat. Bis zur ersten Phase am Samstagabend lagen vier Hersteller eng zusammen. Dann wurde das Feld erstmals auseinandergerissen. Danach lieferten sich der AF-Corse-Ferrari mit den Nummer 51 (Pier Guidi/Calado/Serra) und der Porsche mit der Nr. 92 (Christensen/Estre/Vanthoor) ein Duell. Der Porsche kam in der Nacht mit einem Schaden an der Abgasanalage zu einem 20-Minuten-Stopp an die Box und fiel damit weit zurück. Der Ferrari von James Calado, Alessandro Pier Guidi und Daniel Serra hatte mehr als eine Minute Vorsprung auf die Verfolger.

Eine weitere Safety-Car-Phase nach einem Unfall sorgte dafür, dass die Corvette mit der Nummer 63 (Magnussen/Garcia/Rockenfeller) und der Porsche mit der Nummer 91 (Lietz/Bruni/Makowiecki) wurden in denselben SC-Zug kamen und nun wieder Siegchancen besaßen. Doch die Corvette flog nach einem Safety-Car-Restart in Maison Blanche ab. Der Porsche von Gimmi Bruni, Richard Lietz und Fred Makowiecki verlor wieder an Boden, weil man eine 10-Sekunden-Zeitstrafe für Missachten der FCY-Regeln erhielt. Am Ende gewann AF Corse das Rennen mit einem Vorsprung von 49,2 Sekunden Vorsprung. Es ist der erste Sieg in der GTE Pro für Ferrari in Le Mans seit 2014 und der erste für den 488 GT3. Weil Bruni und Lietz den Sieg verfehlten, wurden Michael Christensen und Kevin Estre Fahrerweltmeister in der GTE Pro. Sie erhielten WM-Punkte für den fünften Platz, da nicht alle GTE-Pro-Teams zur Weltmeisterschaft zählen.

Zwei 911 RSR kommen in Le Mans auf das Podium

Porsche 911 RSR in Le Mans 2019
© Porsche
Werksfahrer Jörg Bergmeister, der Amerikaner Patrik Lindsey und Egidio Perfetti beendeten die 24 Stunden von Le Mans im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 56 in der Klasse GTE Am auf dem ersten Rang. Pech hatten hingegen die Klassensieger des Vorjahres. Die Startnummer 77 von Dempsey-Proton Racing mit Porsche Young Professional Matt Campbell, Porsche Junior Julien Andlauer und Christian Ried führte das Rennen über weite Strecken an, wurde aber durch einen Defekt am Unterboden zurückgeworfen. Das Fahrertrio beendete das Saisonfinale der FIA WEC auf Platz fünf.

In der GTE Am hatten Ben Keating, Jeroen Bleekemolen und Felipe Frage beim ersten Einsatz des Ford GT als Kundenfahrzeug zunächst den Le-Mans-Sieg in der GTE Am geholt. Der Ford mit der Nr. 85 profitierte von den SC-Phasen am Samstagabend und bekam so einen großen Vorsprung geschenkt, weil er in einem anderen SC-Zug als die Verfolger landete. Der Wagen wurde nachträglich disqualifiziert, weil sein Tankvolumen zu groß war und er Tankzeiten unterschritten hatte. Der Gesamtsieg ging wenig überraschend an Toyota mit den Nr. 8, in der auch der ehemalige Formel-1-Weltemeister Fernando Alonso saß, für den das Rennen auch der Abschied aus der WEC bedeutete. Toyota stellt nach dem Rückzug von Porsche das einzige Werksteam in der Klasse LMP1.

Ergebnis 24-Stunden-Rennen Le Mans

Klasse GTE-Pro
1. Pier Guidi/Calado/Serra (I/GB/BRA), Ferrari 488 GTE, 342 Runden
2. Lietz/Bruni/Makowiecki (A/I/F), Porsche 911 RSR, 342 Runden
3. Pilet/Bamber/Tandy (F/NZ/GB), Porsche 911 RSR, 342 Runden
8. Müller/Jaminet/Olsen (D/F/N), Porsche 911 RSR, 339 Runden
10. Christensen/Estre/Vanthoor (DK/F/B), Porsche 911 RSR, 337 Runden

Klasse GTE-Am
1. Keating/Bleekemolen/Fraga (USA/NL/BRA), Ford GT, 334 Runden
2. Bergmeister/Lindsey/Perfetti (D/USA/N), Porsche 911 RSR, 334 Runden
3. Segal/Baptista/Lu (USA/BRA/CAN), Ferrari 488 GTE, 334 Runden
5. Campbell/Ried/Andlauer (AUS/D/F), Porsche 911 RSR, 332 Runden
7. Prette/Prette/Abril (I/I/F), Porsche 911 RSR, 332 Runden
9. Wainwright/Barker/Preining (GB/GB/A), Porsche 911 RSR, 331 Runden
DNF. Hoshino/Roda/Cairoli (J/I/I), Porsche 911 RSR, 79 Runden

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