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Die Neuauflage betrifft Fahrzeuge der F- und G-Serie mit 2,0, 2,2, 2,4 und 2,7 Litern Hubraum. Darunter ist auch der legendäre 911 Carrera RS 2.7, der im letzten Jahr seinen 50. Geburtstag feierte. Ab sofort können die Kurbelgehäuse als Originalteile bei jedem Porsche Classic Partner oder Porsche-Zentrum weltweit bestellt werden. Bislang musste bei Reparaturen entweder versucht werden, kleinere Risse zu schweißen, oder es musste auf gebrauchte Teile aus Altmotoren ausgewichen werden. Das Kurbelgehäuse ist der Rumpfteil des Motors, in dem sich die Kurbelwelle bewegt.
„Mit dieser Neuauflage schließen wir erneut eine wichtige Lücke. Damit können wir für die allermeisten klassischen 911 wieder komplett neue Motoren aufbauen“, so Ulrike Lutz, Leiterin Porsche Classic. „Die Nachfrage unserer Kunden nach solchen originalgetreuen Motor-Komponenten ist sehr hoch.“ An weiteren Nachfertigungen von Kurbelgehäusen anderer 911-Typen arbeitet Porsche Classic bereits.
Seit zwei Jahren gibt es für hubraumstärkere 911 aus den 90er Jahren wieder Aluminium-Kurbelgehäuse. Für die Herstellung wurden Rohlinge aus dem Lager genommen. Der für die maschinelle Bearbeitung benötigte Datensatz wurde mit Hilfe der Nachfertigung des Gruppe-C-Rennmotors des Porsche 962 gewonnen. Denn die alten Motorzeichnungen mit produktionsrelevanten Daten waren nicht mehr vollständig entzifferbar. Zudem sichteten die Experten von Porsche Classic Stücklisten sowie technische Informationen im Unternehmensarchiv und befragten frühere und aktuelle Kollegen zu Konstruktionsdetails. Von diesem Datensatz für die Alu-Kurbelgehäuse profitiert jetzt auch die Neuauflage des Magnesium-Bauteils.
Bei einer solchen Nachfertigung richtet sich Porsche Classic nach dem letzten und ausgereiftesten Änderungsstand des damaligen Serien-Bauteils. Alle Kurbelgehäuse tragen eine Rohteilenummer, die diesen Baustand dokumentiert. Ferner sind die Nachfertigungen mit der Kaufteilenummer gekennzeichnet.
Auf Basis der CAD-Daten gießt ein Lieferant im Sandguss-Verfahren die Kurbelgehäuse. Zunächst werden in einer Anlage die entsprechenden Gussformen angefertigt und die Kerne aus Sand sowie einem harzhaltigen Bindemittel hergestellt. Nach dem Guss werden diese Kerne zerstört, um das Gussteil zu entnehmen.
Auf einer Fünf-Achsen-CNC-Maschine werden die Rohlinge dann mechanisch bearbeitet. Dabei kommen über 50 verschiedene Schnitt-, Bohr- und Fräswerkzeuge zum Einsatz. Der Materialabtrag ist gering, bei den Fräsflächen beispielsweise beträgt er nur etwa drei bis vier hundertstel Millimeter.
Die Serienfertigung begleitet eine aufwendige Qualitätskontrolle: Die bearbeiteten Gehäuse werden einzeln mittels 3D-Messtaster vermessen. Auf einer 3D-Koordinatenmessmaschine findet zudem ein Abgleich mit den Bearbeitungsdaten statt. Die Komplett-Vermessung umfasst über 1.300 Kontrollmaße.
Für die Bauteil-Freigabe nach den strengen Porsche Classic Qualitätsvorgaben absolvierte vorab zudem ein Prototypenmotor einen umfangreichen, mehrwöchigen Prüfstandslauf. Porsche Classic hat dafür das damals leistungsstärkste Derivat, den 2,7-Liter-Motor des 911 Carrera RS 2.7, eingesetzt und mit mehreren Messfühlern ausgerüstet. Zum Testprogramm gehörten unter anderem Dauerläufe mit exakt definierten Lastzuständen und verschiedenen Drehzahlen. Zahlreiche Prüfungen fanden zwischendurch statt. So entnahmen die Werkstoffexperten beispielsweise Ölproben und analysierten diese auf Schwebeteilchen und Fremdstoffe. Nach den Testläufen wurde der Prototypenmotor von den Classic Experten zusammen mit den Spezialisten aus Weissach bis auf die letzte Schraube zerlegt. Jedes einzelne Teil wurde befundet. Spezielles Augenmerk galt natürlich den beiden Kurbelgehäusehälften. Diese wurden nach der kompletten Zerlegung im Porsche Entwicklungszentrum Weissach nochmals gesondert geprüft und begutachtet. Hier wurden ähnliche Prüf- und Messmethoden angewandt, welche auch Serienbauteile für die Fertigungsfreigabe durchlaufen.