Die bunte Porsche-Kunst von Chris Labrooy

Künstlerische Glücksmomente

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Eine farbenfrohe Reise ins Surreale mit dem schottischen Porsche-Liebhaber und Digitalkünstler Chris Labrooy.
Zwölf 911 Pool Chris Lobrooy
© Porsche AG

Chris Labrooy tut sich schwer damit zu erklären, womit er seinen Lebensunterhalt verdient. „Ich stehe morgens auf und mache Fotos. Dieser Lebensstil bietet mir sehr viel Freiheit, verschiedene Ideen zu verfolgen“, erklärt der 40-jährige Schotte. „Ich habe mich selbst mal als Erschaffer digitaler Bilder an der Schwelle zwischen Kunst und Design bezeichnet. Klingt etwas schwammig, oder?“

Labrooy passt in keine Schublade, seine Arbeit ist neuartig. Nach einem Produktdesign-Studium am Royal College of Art in London zog es den jungen Schotten mehr und mehr in die digitale Sphäre. Er kombinierte seine Kenntnisse über reale Objekte mit einer zunehmenden Faszination für das Surreale.

„Ich bin in die digitale Welt übergegangen, als ich die technologischen Fortschritte in diesem Bereich erkannte“, erzählt Labrooy. „Ich bin von der Herstellung physischer Objekte zur Schaffung fotorealistischer Bilder übergegangen. Im Digitalen konnte ich diese Objekte festhalten, sie realistisch darstellen, und gleichzeitig mit CGI und all diesen neuen digitalen Tools die Grenzen meiner Vorstellungskraft sprengen. Ich konnte jede nur denkbare Umgebung kreieren und jedes beliebige Objekt in diesen Kontext setzen.“

Chris Labrooy gelber 911 Turbo im Pool
© Porsche AG

Einige seiner bisherigen Arbeiten sind sicherlich vielen Porsche-Fans bekannt: In ihnen sind oft klassische 911 in verträumten Wüstenlandschaften abgebildet. Palm Springs dient Labrooy häufig als Inspirationsquelle, ebenso wie die Architektur aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Doch sein Steckenpferd ist das Unerwartete und gelegentlich Absurde. „Ich lasse gerne unterschiedliche Elemente aufeinandertreffen und bin stets auf der Suche nach Glücksmomenten. Für mich steht zum Beispiel ein aufblasbarer Flamingo oder ein Swimmingpool absolut für dieses Glücksgefühl, daher habe ich diese Elemente immer gern in meinen Bildern und Animationen.“

Die lebendigen Farben in Labrooys Werken sind so weit entfernt von der oft kalten und rauen Umgebung seiner Heimat in einem abgelegenen Teil Schottlands, dass die digitale Sphäre beinahe eine Art Realitätsflucht für ihn zu bieten scheint. Er gesteht, dass dieser Kontrast von entscheidender Bedeutung ist und vermutlich in seinen heutigen Werken nicht so stark zum Tragen gekommen wäre, wenn er nicht nach einem vorübergehenden Aufenthalt in Kalifornien wieder in die Heimat zurückgekehrt wäre. Aber wie passt Porsche ins Bild? Ein luftgekühlter 911 scheint eine ungewöhnliche Muse für einen Künstler zu sein, dessen Werke so modern und gleichzeitig fern von dieser Welt wirken.

Chris Labrooy bunter 911
© Porsche AG

„Ich fand Autos schon immer toll, schon als kleiner Junge“, sagt Labrooy. „Erst habe ich mit ihnen gespielt, dann habe ich sie gezeichnet und dann bin ich sie in Computerspielen gefahren. Auch als Jugendlicher begeisterte ich mich für Fahrzeugdesign. Ich erinnere mich noch, als ich eine Folge Top Gear sah, in der es auch um das Royal College of Art ging. Am nächsten Tag sagte ich meinen Freunden, das ich dorthin wollte. Und zwar um Fahrzeugdesign zu studieren.“

Auf der Kunsthochschule wandte sich Labrooy eher der Malerei und Bildhauerei zu, während Autos eine Weile lang in Vergessenheit gerieten. Doch sein zunehmender Schwerpunkt auf Produktdesign läutete ihr unvermeidliches Comeback ein. „Von allen Konsumgütern sind Autos das Objekt der größten Begierde“, so Labrooy. „Sie sind so komplex, mit einzigartigen und ganz besonderen Identitäten.“

Seine ungewöhnliche Ästhetik ist bei großen internationalen Marken wie British Airways, Nike und Apple sehr beliebt, und so konnte Labrooy seiner Leidenschaft für Automobile schließlich auch in der realen Welt frönen, indem er sich einen 981 Cayman mit einem PDK-Getriebe kaufte. „Diesen Wagen bin ich zwei Jahre lang gefahren“, erinnert er sich. „Aber ich wollte mehr. Ich suchte und fand schließlich einen 981 GT4.”

Chris Labrooy 911 RS Flamingo
© Porsche AG

Einen eigenen Porsche zu fahren hatte großen Einfluss auf Labrooys Werk. „Als ich selbst einen Porsche besaß, konnte ich die Marke und ihre Motorsportgeschichte noch besser verstehen und wurde sehr neugierig auf den 911. Er hat eine sehr weiche, runde Form und ist gleichzeitig ein sehr leistungsfähiger Sportwagen. Der 911 hat eine einzigartige, fast schon exzentrische Persönlichkeit. Wenn ich meine Bilder kreiere, fungieren die Autos im Prinzip als Schauspieler, und der 911 ist wie ein großer Hollywoodstar, mit all seiner Tiefe und Vielseitigkeit.“

Heute ist Labrooy stolzer Besitzer eines 718 Cayman GTS 4.0, der sich in seinem intensiv leuchtenden Indischrot von den dunkelgrünen und erdig-braunen Tönen des herbstlichen Aberdeenshire abhebt. „Dieses Auto passt perfekt zu meinem Lebensstil“, erklärt er. „Ich arbeite von zu Hause aus und muss nicht jeden Tag zur Arbeit fahren, daher fahre ich die meiste Zeit aus reinem Vergnügen. Und der Cayman eignet sich ideal dafür. Wir sind hier mit faszinierenden Straßen gesegnet, und der Wagen ist kompakt genug, um sich harmonisch in diese Umgebung und die Landschaft einzufügen.“

So bietet der GTS Labrooy eine weitere lebhafte und erfahrbare Traumwelt, ähnlich wie die digitale Welt, in der er sich in seiner Arbeitszeit bewegt. „An den Wochenenden stehe ich oft sehr früh auf, so um 05:45 Uhr, um eine Runde zu fahren, solange es noch schön ruhig ist“, erzählt er. „Der Cayman bietet eine großartige ästhetische Erfahrung mit unzähligen verschiedenen Sinneseindrücken – über das Lenkrad und über den Sitz. Und natürlich nicht zu vergessen: der Sound. Wie kann man einen Sechszylinder nicht lieben?“


Mehr über die Kunst des Chris Labrooy unter www.chrislabrooy.com oder folgen Sie ihm auf Instagram: @chrislabrooy.
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