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Zwei Rennen, zwei unterschiedliche Sieger und viel Action beim Saisonauftakt zum Porsche TAG Heuer Esports Supercup (PESC): Auf der digitalen Variante des brasilianischen Autódromo José Carlos Pace fuhr zunächst der Australier Joshua Rogers vom Team VRS Coanda Simsport mit seinem virtuellen Porsche 911 GT3 Cup zum Sieg im Sprintrennen über zehn Runden. Der Brite Kevin Ellis Jr. (Apex Racing Team) triumphierte danach im Hauptrennen über die doppelte Distanz. Der amtierende Champion Sebastian Job (Red Bull Racing Esports) erlebte beim ersten von zehn Läufen zur weltweiten Esports-Meisterschaft auf der Simulationsplattform iRacing einen schwarzen Tag: Nach Platz zwölf im Sprint musste der Brite im Hauptrennen aufgrund technischer Probleme vorzeitig aufgeben.
Joshua Rogers brannte im Qualifying am gestrigen Samstag die Bestzeit in den virtuellen Asphalt und startete von der Pole Position in das erste Rennen der Saison im Porsche TAG Heuer Esports Supercup. Mit Landsmann und Teamkollege Dayne Warren auf Rang zwei war die erste Reihe fest in australischer Hand. Der Meister von 2020, Sebastian Job, kam im Zeittraining nicht über die zwölfte Position hinaus. Porsche Junior Ayhancan Güven (VRS Coanda Simsport) gelang bei seinem PESC-Debüt der Sprung unter die ersten Zehn. Rogers gewann den Start, setzte sich an die Spitze des Feldes und kontrollierte fortan das Geschehen. Warren blieb jedoch stets in Schlagdistanz und versuchte mehrfach, am PESC-Champion von 2019 vorbeizuziehen. Unmittelbar dahinter folgten mit Mitchell DeJong (USA), dem Norweger Tommy Östgaard sowie dem Deutschen Martin Krönke vier weitere VRS Coanda Simsport-Piloten. Während insbesondere im Mittelfeld zahlreiche Positionskämpfe und Kollisionen für spannendes Racing sorgten, fuhr Joshua Rogers einen souveränen Start-Ziel-Sieg nach Hause. Warren und Östgaard sicherten sich die Plätze zwei und drei. Martin Krönke kam als bester Deutscher auf Rang fünf ins Ziel. Sebastian Job musste sich mit Platz zwölf begnügen, während Ayhancan Güven sein Premierenrennen nach einer unverschuldeten Rempelei nur auf Rang 32 beendete.
Aufgrund der vom Reglement vorgeschriebenen umgekehrten Reihenfolge der ersten Acht im Hauptrennen startete Alejandro Sánchez (MSI eSports) von der besten Position. Der Spanier verdankte dies seiner starken Aufholjagd im Sprint, die ihn von Rang 14 bis auf den achten Platz nach vorne geführt hatte. Sánchez bog als Erster in das sogenannte Senna-S ein, gefolgt von Ellis Jr. und Newcomer Charlie Collins (GB/VRS Coanda Simsport). Derweil begann Joshua Rogers von Platz acht sofort eine furiose Aufholjagd. Der Australier machte in der Anfangsphase rasch mehrere Positionen gut und war nach vier Runden bereits Vierter. Im fünften Umlauf übernahm Kevin Ellis Jr. die Führung von Sánchez, und auch Collins sowie Rogers setzten den Spanier sofort massiv unter Druck. Drei Runden später endete das direkte Duell zwischen Rogers und Sánchez in einer Kollision, wodurch beide Fahrer aussichtlos zurückfielen. An der Spitze zogen derweil Ellis Jr., DeJong, Collins, US-Newcomer Zac Campbell (Apex Racing Team) und Krönke ihre Runden. Zu diesem Zeitpunkt lagen nicht weniger als drei Rookies unter den Top 10. Kurz nach Rennhalbzeit musste Sebastian Job aufgrund eines technischen Defekts frühzeitig die Segel streichen. Der Kampf um den Sieg sorgte in den beiden letzten Runden noch einmal für hochspannende Szenen: DeJong startete seinen finalen Angriff auf den Führenden Kevin Ellis Jr. Beide jagten über mehrere Kurven hinweg im Parallelflug über die Strecke, doch Ellis Jr. behielt die Nase vorne und überquerte die Ziellinie als Erster. Dahinter nutzte Team Redline-Pilot Maximilian Benecke seine Chance: Der Deutsche sicherte sich nach sehenswerten Manövern und einer tollen Aufholjagd in einem Foto-Finish Platz zwei gegen DeJong. Der US-Amerikaner musste sich am Ende um nur 23 Tausendstelsekunden geschlagen geben. Joshua Rogers beendete das Rennen auf Rang 23 vor Porsche Junior Ayhancan Güven.
Die Action im Porsche TAG Heuer Esports Supercup geht nahtlos weiter: Schon am kommenden Samstag (16. Januar) steht auf der digitalen Variante des Circuit de Barcelona Catalunya die zweite Saisonveranstaltung auf dem Programm. Die Grand Prix-Strecke vor den Toren der spanischen Metropole zählte bereits 2020 zum Kalender der weltweiten Esports-Meisterschaft auf der Simulationsplattform iRacing und bescherte den Fans spannende Rennen. Damals triumphierte der Deutsche Maximilian Benecke vom Team Redline in Sprint- und Hauptrennen. Der 4,655 Kilometer lange Kurs stellt die Simracer sowohl fahrerisch als auch im Hinblick auf das ideale Set-up ihrer virtuellen Porsche 911 GT3 Cup vor besondere Herausforderungen. Der Mix aus einer langen Geraden und selektiven Kurvenkombinationen – von denen einige für die Piloten nicht einsehbar sind – erfordert fahrerisches Können und viel Erfahrung. Der Sprint führt am kommenden Samstag über neun Runden, im Hauptrennen absolvieren die Simracer die doppelte Distanz. Wie beim Saisonauftakt bereichern in Barcelona bekannte Influencer der Esports-Szene den Event. Sie kämpfen in zwei All-Star-Rennen um den Sieg.
1. Joshua Rogers (AUS/VRS Coanda Simsport)
2. Dayne Warren (AUS/VRS Coanda Simsport)
3. Tommy Östgaard (NOR/VRS Coanda Simsport)
4. Mitchell DeJong (USA/VRS Coanda Simsport)
5. Martin Krönke (D/VRS Coanda Simsport)
1. Kevin Ellis Jr. (UK/Apex Racing Team)
2. Maximilian Benecke (D/Team Redline)
3. Mitchell DeJong (USA/VRS Coanda Simsport)
4. Zac Campbell (USA/Apex Racing Team)
5. Martin Krönke (D/VRS Coanda Simsport)
1. Kevin Ellis Jr. (UK/Apex Racing Team), 64 Punkte
2. Mitchell DeJong (USA/VRS Coanda Simsport), 60 Punkte
3. Martin Krönke (D/VRS Coanda Simsport), 54 Punkte