Porsche Taycan im Carrera Cup Deutschland

Mit dem Safety Car nach Le Mans

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Am vergangenen Wochenende feierte der Porsche Carrera Cup Deutschland seinen Saisonauftakt bei den 24 Stunden von Le Mans. Das neue Safety Car der Rennserie – ein Porsche Taycan – reiste auf eigener Achse einmal quer durch Frankreich zu seinem ersten Einsatz.
Porsche Taycan Paris
© Mathieu Bonnevie

Was für ein Start in die neue Saison: Im Rahmen der legendären 24 Stunden von Le Mans wird der Porsche Carrera Cup Deutschland am nächsten Samstag ein 45-minütiges Auftaktrennen auf dem Circuit de la Sarthe austragen. Die deutschen Fahrer kehren erstmals in diesem Jahr auf die Rennstrecke zurück und starten dabei gemeinsam mit den Piloten des Porsche Carrera Cup Frankreich.

Für die Organisatoren, Teams und Fans des „schnellsten Markenpokal Deutschlands“ ist das Rennen im Vorfeld des Langstreckenklassikers ein absoluter Höhepunkt – schließlich feiert Porsche in diesem Jahr das 50. Jubiläum des ersten Gesamtsieges in Le Mans. Während die Porsche 911 GT3 Cup per Laster zu ihrem Einsatz transportiert werden, durfte das neue Safety Car des Markenpokals – ein Porsche Taycan Turbo – die Reise nach Le Mans mit einem Roadtrip quer durch Frankreich verbinden.

© Porsche AG

Startpunkt der Reise ist die Zentrale von Porsche Deutschland in Bietigheim-Bissingen. Nachdem Alexander Pollich, CEO der Porsche Deutschland GmbH, seinen Reisesegen mit auf den Weg gegeben hat, geht es los in Richtung Porsche Experience Center Hockenheimring. Mindestens einmal im Jahr wetteifern hier die Porsche-Rennwagen beim Carrera Cup – und auch das neue Safety Car der Rennserie ist hier zuhause. Sobald der Porsche Taycan auf der Handlingstrecke die Reifen warmgefahren hat, führt der Weg in Richtung Frankreich.

Lautlos gleitet der Wagen über Landstraßen und Autobahnen nach Westen, vorbei an tiefen Wäldern und verblüfft dreinblickenden Verkehrsteilnehmern. Einen Porsche Taycan im schwarz-weiß-roten Renntrim und mit Warnleuchten auf dem Dach sieht man auf öffentlichen Straßen schließlich nicht alle Tage.

Porsche Taycan Le Mans
© Porsche AG

Noch eindrucksvoller ist jedoch, was sich unter der auffälligen Lackierung verbirgt: Mit 500 kW Leistung (680 PS; Taycan Turbo: Stromverbrauch kombiniert 28,0 kWh/100 km, CO2-Emission kombiniert 0 g/km; Stand 09/2020) und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3,2 Sekunden kann der Porsche Taycan Turbo nicht nur im Rennbetrieb problemlos mit den Cup-Fahrzeugen mithalten. Dank mehr als 400 Kilometern Reichweite und herausragendem Fahrkomfort ist der erste rein elektrisch angetriebene Sportwagen von Porsche geradezu prädestiniert für eine sportliche Kontinentalquerung durch einige der schönsten Landschaften Europas.

Auch die Stationen der Route zwischen Hockenheim und Le Mans sind schnell definiert: Mit dem Porsche Destination Charging stehen mehr als 1.000 Ladepunkte für Gäste ausgewählter Hotels, Golfplätze und Yachthäfen in 20 Ländern bereit – dort kann man nicht nur die Batterien seines elektrischen Sportwagens aufladen, sondern auch als Fahrer kulturell und gastronomisch auftanken. Dazu finden sich entlang Europäischer Autobahnen an immer mehr Stationen die Schnellladesäulen des Porsche-Technologiepartners Ionity, die es mit ihrer 800-Volt-Technologie ermöglichen, den Porsche Taycan während eines Kaffeestops wieder aufzuladen.

Porsche Taycan Carrera Cup
© Mathieu Bonnevie

In Frankreich schwingt sich die Landschaft in sanften Hügeln unter tiefblauem Himmel, souverän zieht der Porsche der Sonne entgegen. Im Seitenfenster erblickt man bald die ersten Weinberge der berühmten Champagne-Region. Auch die Trauben für den Schaumwein von Louis Roederer – ein langjähriger Partner von Porsche in Frankreich – wachsen hier in den Hügeln um Reims. Doch Motorsport-Enthusiasten ist die Region noch aus einem ganz anderen Grund im Gedächtnis geblieben: Von 1926 bis 1966 war der Circuit de Reims-Gueux neben Le Mans eines der Epizentren des französischen Motorsports, sogar die Boliden der Formel 1 dröhnten hier über die Landstraßen.

Heute erinnern Boxenanlagen, Tribünen und Anzeigetafeln in verschiedenen Stadien des Verfalls an diese glorreiche Epoche des Rennsports. Anhalten, aussteigen, den Geist dieses besonderen Ortes aufsaugen. Der Porsche Taycan steht mit allen Rädern in der Zukunft – und doch fügt er sich mit seiner geschwungenen Fastback-Silhouette und dem klassischen Rennsport-Livrée überraschend gut ins Bild. Sie ist eben zeitlos, die Rennsport-DNA von Porsche. Aufgeladen wird das Safety Car schließlich im Hotel Royal Champagne – einem der exklusiven Partnerhotels aus dem Netzwerk von Porsche Destination Charging – während Fahrer und Beifahrer das gastronomische Erbe der Champagne-Region erkunden.

Frühstart am nächsten Morgen in Richtung Paris: Pünktlich zum Sonnenaufgang gleitet der Porsche Taycan durch die engen Gassen von Montmartre und hinauf zur Basilica von Sacré-Cœur, wo treue Fans vor dem Le-Mans-Wochenende gerne eine Kerze für ihre favorisierten Rennfahrer anzünden – und man einen herrlichen Blick auf die erwachende Stadt genießt. Dann ein Abstecher auf die Champs-Élysées und eine schnelle Runde im Kreisverkehr um den Arc de Triomphe – dem kleinsten, aber wahrscheinlich auch berühmtesten Rundkurs der Welt.

Porsche Taycan Paris
© Mathieu Bonnevie

Bevor der Berufsverkehr die Boulevards der französischen Hauptstadt unpassierbar macht, ist der Porsche Taycan schon wieder auf Achse. Die Skyline der Metropole im Rückspiegel, blickt man nun auf jene endlosen, scheinbar mit dem Lineal durch Wiesen und Wälder gezogenen Landstraßen Zentralfrankreichs, die am Steuer eines mit ungebrochener Beschleunigungskraft nach vorne ziehenden Porsche Taycan Turbo nochmals ein ganz neues Erlebnis bieten. Fahrfreude pur.

Fotostopp vor dem Hotel de France in La Chartre-sur-le-Loir. Das Bild des Porsche 917 LH von Derek Bell und Jo Siffert, der hier im Sommer 1971 so lässig vor dem Eingang parkte und auf den Transporter nach Le Mans wartete, gehört zu den großen Momentaufnahmen der Rennsportgeschichte von Porsche. Auch das Taycan Safety Car macht hier eine gute Figur – und kann die letzten Kilometer zum Einsatzort im Gegensatz zum historischen Vorbild sogar ganz ohne fremde Hilfe zurücklegen. Das Ziel rückt nun sichtlich näher, an jeder Tankstelle, jeder Waschstraße sieht man die Bilder und Insignien des berühmtesten 24-Stunden-Rennens der Welt.

© Porsche AG

Schließlich die Ankunft in Le Mans, der zweiten Heimat von Porsche. Ganze 19 Mal haben die Werksfahrer von Porsche hier seit dem ersten Gesamtsieg im Jahr 1970 ganz oben auf dem Podium gestanden – so oft wie bei keiner anderen Marke. Noch rollt der Berufsverkehr über die Landstraße, doch schon am nächsten Wochenende kämpfen auf diesem Asphalt die besten Rennfahrer der Welt um den Titel. Auch einer der Carrera-Cup-Piloten wird sich nach dem Auftaktrennen am Samstag tatsächlich «Le Mans-Sieger» nennen dürfen.

Im Porsche Experience Center von Le Mans übernimmt Hurui Isaak, Projektleiter des Porsche Carrera Cup Deutschland, sein weitgereistes Safety Car. Mehr als 800 Kilometer hat der Porsche Taycan zurückgelegt – auf eigener Achse, immer den Spuren der Rennsportgeschichte folgend, mit freudvollen Zwischenstopps und kulturell wie gastronomisch äußerst bereichernden Ladepausen.

Wie seine Ahnen fühlt sich auch der erste rein elektrische Sportwagen von Porsche auf der Rennstrecke genauso zuhause wie auf der Landstraße. Nur die Champagnerkisten nehmen wir noch besser aus dem Kofferraum, bevor das Porsche Taycan Safety Car am Samstag zu seinem ersten Einsatz in Le Mans startet.


Text: Jan Baedeker

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