Neuer Porsche 911 Turbo S mit deutlich mehr Leistung

Kraftvolle Ansage

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Dieser Sprung war so nicht zu erwarten. Mehr Leistung für die aktuelle Version gehört zum guten Ton. Doch beim neuen 992 Turbo S hat Porsche dann doch überrascht. Die neue Version legt gegenüber dem Vorgänger kräftig zu – im wahrsten Wortsinne.
Porsche 992 Turbo
© Porsche

650 PS und 800 Nm – Porsche gibt dem neuen 992 Turbo S kräftig Leistung drauf. Denn es sind 70 PS und 50 Nm mehr als beim 991 Turbo S, die zudem auch noch aus einem völlig neuen Motor im Heck freigesetzt werden. So groß fiel der Leistungssprung noch nie aus. In der Vergangenheit gab es bei Modellwechsel oder Modellpflege stets nur 20 bis 30 PS Zuschlag. Damit rückt der neue Turbo S dem bisher schnellsten 911 ab Werk dicht auf das Heckblech und übertrifft ihn sogar teilweise: Bislang markierte der 991 GT2 RS mit 700 PS und 750 Nm den Leistungsgipfel.

Mit 8,9 Sekunden von 0 auf 200 ist der neue 992 Turbo S in der Disziplin rund eine Sekunde schneller als der Vorgänger. Der 991 GT2 RS lag bei Messungen von Fachzeitschriften im Bereich von 8,1 bis 8,3 Sekunden. Im Bereich zwischen 0 auf 100 km/h dürfte Gelichstand herrschen, da hier der Turbo S seine Traktionsvorteile durch den Allradantrieb ausspielen kann. 2,7 Sekunden gibt Porsche an (0,2 Sekunden weniger als beim Vorgänger), der heckgetriebene 991 GT2 RS kann das nicht schneller. Die Höchstgeschwindigkeit liegt weiter bei 330 km/h, hier liegt der 991 GT2 RS mit 340 km/h deutlicher vorn.

Porsche 911 Turbo
© Porsche

Was man mit gemischten Gefühlen sehen muss: Die Maße des 911 Turbo S, der als Coupé und Cabrio angeboten wird, sind erneut deutlich gewachsen: Über der Vorderachse steht die Karosserie 45 Millimeter breiter auf der Straße (1.840 Millimeter), die Gesamtbreite erreicht über der Hinterachse jetzt 1.900 Millimeter (plus 20 Millimeter). An der Vorderachse hat die Spur um 42 Millimeter zugelegt, an der Hinterachse um zehn Millimeter. Die adaptive Aerodynamik umfasst jetzt unter anderem geregelte Kühlluftklappen im Bug. Der größere Heckflügel ist auf noch mehr Abtrieb ausgelegt. Zudem überträgt der 911 Turbo S seine Kraft erstmals per Mischbereifung in zwei Zollgrößen auf die Straße: Vorne rollt er auf 20-Zoll-Reifen in der für den 911 Turbo eigenständigen Dimension 255/35 und hinten auf 21-Zoll-Reifen in 315/30.

Das neue Triebwerk des 911 Turbo S basiert auf der Motorengeneration der aktuellen 911 Carrera-Modelle. Eine neu gestaltete Ladeluftkühlung, neue, größere und symmetrisch aufgebaute VTG-Turbolader mit elektrisch verstellbaren Wastegate-Klappen sowie der Einsatz von Piezo-Einspritzventilen führen zu Verbesserungen bei Ansprechverhalten, Leistungsfähigkeit, Drehmomentverlauf, Emissionsverhalten und Drehfreudigkeit.

992 Turbo
© Porsche

Der Motor wird durch eine neue Saugstrecke beatmet. Dazu wurde die bisherige Führung von Prozessluft und Ladeluftkühlung getauscht: Durch die charakteristischen Turbo-Lufteinlässe im Seitenteil strömt jetzt ein Teil der Prozessluft. Vor den nun in den hinteren Kotflügeln angeordneten Luftfiltern kommen zwei weitere Luftströme durch das Heckdeckelgitter hinzu. Damit verfügt der neue 911 Turbo S über vier Ansaugstellen mit größerem Gesamtquerschnitt und geringerem Widerstand, was dem Wirkungsgrad des Motors zugutekommt.

Zwei spiegelbildlich aufgebaute Turbolader mit variabler Turbinengeometrie (VTG) und größeren Abmessungen lösen die bisherigen Gleichteile ab. Die Laufräder drehen sich jetzt auf der rechten und linken Fahrzeugseite in gegenläufigen Richtungen. Der Durchmesser der Turbinenräder stieg um fünf auf 55 Millimeter, das 61 Millimeter große Verdichterrad wurde um drei Millimeter vergrößert. Die Steuerung der Wastegate-Klappen erfolgt elektrisch über Schrittmotoren.

992 Turbo Innenraum
© Porsche

Dank dem weiterentwickelten Allradantrieb Porsche Traction Management (PTM) kann das Verteilergetriebe deutlich mehr Drehmoment übertragen. Bis zu 500 Newtonmeter gelangen dabei an die Vorderräder.
Der neu geformte pneumatisch ausfahrbare Bugspoiler und der vergrößerte Heckflügel erreichen ein um 15 Prozent höheres Abtriebsniveau.

Zum Serienumfang zählen die Volllederausstattung in Bi-Color und Zierleisten in Lightsilver mit Dekorblenden in Carbon. Die Sitzlehnen der 18-Wege-Sportsitze sind als Hommage an den ersten 911 Turbo (Typ 930) gesteppt.
Das 911 Turbo S Coupé wird in Deutschland zum Preis von 216.396 Euro angeboten, das 911 Turbo S Cabriolet kostet 229.962 Euro.

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